Wenn Sie eine deutschsprachige Website mit WordPress einrichten, brauchen Sie als Grundausstattung einige wichtige WordPress-Plugins. Folgende sieben Plugins sollten aus meiner Sicht auf keiner deutschsprachigen Website fehlen:
1. Antispam Bee (statt Akismet)
Sie möchten mit Ihren Lesern, Interessenten und künftigen Kunden ins Gespräch kommen? Dann schalten Sie natürlich die Kommentarfunktion frei. Schon sind auch die Spammer da, die es nur darauf absehen, Backlinks bei Ihnen zu setzen! Leider birgt das mit WordPress standardmäßig vorinstallierte Antispam-Plugin Akismet zwei Risiken: Es ist erstens nicht datenschutzkonform nach deutschem Recht und zweitens für die meisten Installationen kostenpflichtig – eine Abmahn- und Kostenfalle im Doppelpack!
Die Lösung heißt Antispam Bee und stammt vom Hamburger Sergej Müller, einem der besten deutschen Plugin-Programmierer.
2. Limit Login Attempts
Auch dieses Plugin hat mit den “dunklen Seiten des Internets” zu tun. Sobald Ihre Seite online ist, werden Tag und Nacht Hacker versuchen, bei Ihnen einzubrechen. Sie können diesen das Handwerk erschweren, wenn Sie erstens keinen Account mit dem Namen admin anlegen und zweitens automatisierte Einbruchversuche mit dem Plugin Limit Login Attempts von Johan Eenfeldt behindern.
3. BackWPup
Zu einer ordentlichen WordPress-Installation gehört ein ordentliches und regelmäßiges Backup der Datenbank und des WordPress-Ordners. Beide Aufgaben in einem Abwasch erledigt perfekt BackWPup, ein relativ neues Backup-Tool (seit WP 3.3) von Frank Bültge (einem anderen WP-Halbgott ;-) ), Daniel Huesgen und Robert Windisch. Besonders praktisch finde ich, dass man die Datensicherung damit automatisch in die Dropbox schieben kann.
4. wp-cleanumlauts2
Damit die Permalinks Ihrer Unterseiten und Beiträge auch bei Titeln mit Ä, Ö, Ü und ß richtig gebildet werden, benötigen Sie ein Plugin, das in den URLs das ä in ae, ö in oe, ü in ue und ß in ss wandelt. Dies erledigt zuverlässig wp-cleanumlauts2 von Jürgen Schulze.
[Update 4.3.2013] Wer wpSEO (Pkt. 7) nutzt, kann auf ein Umlaut-Plugin verzichten, da diese Funktion seit 2012 in wpSEO eingebaut ist. Danke an Sergej für den Hinweis.
5. Contact Form 7
Jede Website braucht ein Formular-Plugin, nicht nur um ein Kontaktformular zu haben, sondern auch für Bestellformulare, Newsletter-Formulare, Upload-Formulare usw. Natürlich gibt es zahlreiche Plugins, die das können. Sehr beliebt und erweiterbar ist Contact Form 7 von Takayuki Miyoshi. Ein weiterer Vorteil: Es hat deutsche Sprachdateien.
6. Google XML Sitemaps
Wer bei Google und Bing vordere Positionen erreichen will, braucht zwingend eine automatisch generierte XML-Sitemap. Zwar versuchen immer wieder Programmierer, diese Aufgabe in SEO-Plugins zu integrieren. Jedoch ist mir die separate Lösung viel symphatischer. Ich nutze seit Jahren Google XML Sitemaps von Arne Brachhold, und das mit großem Erfolg.
7. wpSEO
Das Beste zum Schluss: Ohne ein richtiges SEO-Plugin geht nicht viel bei einer professionellen Website! Hierbei ist mein Favorit wpSEO, wiederum von Sergej Müller. Dies ist eines der wenigen Plugins, für die ich jemals etwas gezahlt habe. Der Preis beträgt einmalig je nach Ausstattung 19,99 € bis 99,99 €. Aber es war wohl auch die lohnendste Investition, die ich jemals in Software gemacht habe. Ich verdanke Sergej und diesem Plugin zahlreiche Top-Positionen bei umkämpften Suchbegriffen.
Die Konfiguration von wpSEO ist sehr umfangreich und hängt natürlich auch von der eigenen SEO-Philosophie ab. Deshalb widme ich gerade diesem Plugin in meinen WordPress-Workshops eine komplette 2-Stunden-Einheit.
Tipp: Besuchen Sie unseren Workshop ”Professionelle Websites mit WordPress” jeden Monat in Berlin, Hamburg, Hannover, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart, München, Nürnberg und Leipzig!