Ihre Partnerin oder Ihr Partner schreibt nicht nur ein WordPress-Blog, sondern möchte auch verstehen, wie das beliebteste Blogsystem unter der Motorhaube funktioniert? Ihre Tochter oder Ihr Sohn sitzt jeden Abend vor dem Rechner und schraubt an seinem Blog-Design? Und Sie haben noch nicht das passende Weihnachtsgeschenk? Ihnen kann geholfen werden…
Ich muss mich heute outen: Mein erstes Blog habe ich vor vielen Jahren zu Weihnachten geschenkt bekommen. Eine URL und ein Passwort – fein säuberlich in Geschenkpapier verpackt. Hätte es damals bereits ein Buch wie “WordPress – Das Praxisbuch” von Vladimir Simovic und Thordis Bonfranchi-Simovic gegeben, ich hätte jede Menge Lehrgeld und Zeit gespart.
Vladimir (aka Perun) ist ein geduldiger Erklärer. Er seziert den WordPress-Code und die Standard-Themes (die Layout-Vorlagen) regelrecht. Das ist nicht nur für PHP-Programmierer nützlich, die ihr erstes eigenes WordPress-Theme schreiben wollen, sondern für jeden, der auf der Basis eines frei verfügbaren Themes sein eigenes WordPress-System baut. Das Buch zeigt an hunderten Stellen, ob es sinnvoll ist, fertigen Code aus fremden Themes oder Plugins zu übernehmen oder durch WordPress-Bordmittel effizient zu ersetzen. In Kombination mit einem guten CSS-Buch und ein paar PHP-Vorkenntnisen sollte selbst der WordPress-Neuling hier schnell zurechtkommen.
Selbst für den “gelernten WordPresser” bietet das Buch Überraschungen. Kannten Sie zum Beispiel die undokumentierte Funktion, die Ihnen alle Ihre WordPress-Einstellungen auf einen Blick zeigt? Loggen Sie sich einmal als admin ein und rufen Sie die Seite http://Ihre-URL/wp-admin/options.php
auf! Kannte ich auch noch nicht…
Besonders hilfreich für jemanden, der sein WordPress “pimpen” möchte, ist auch die umfangreiche und gut kommentierte Plugin-Sammlung des Buches und die systematische Aufstellung und Kommentierung der sogenannten Template-Tags (PHP-Funktionen, die gewissermaßen “WordPress-Befehle” darstellen) und Template-Hooks (der Einstiegsstellen für die Plugins).
Wo viel Licht ist, ist ganz wenig Schatten. So hätten einige der Screenshots etwas mehr Schärfe, Kontrast oder gar Farbe vertragen. Die Themen “Plugins zum Selbermachen” und “Widgets zum Selbermachen” hätte ich mir zusätzlich noch gewünscht. Vielleicht sind das bereits zwei Kapitel-Ideen für ein weiteres WordPress-Buch?
Sehr positiv finde ich die beiliegende CD mit sehr vielen Code-Beispielen aus dem Buch. Das spart auf alle Fälle Zeit, wenn man einiges auf einem lokalen Apache-Server nachkochen oder für sein Blog übernehmen möchte.