Fotografen nutzen gern WordPress als Homepage. Sie präsentieren so öffentlich ihr Können, wie beispielweise der prominente Kieler Fotograf Olaf Bathke auf seiner WordPress-Website. Andererseits wollen gewerblich tätige Fotografen gern ihre Kundenarbeiten in geschützten Bereichen auf WordPress darstellen. Die Kunden sollen die für sie angefertigten Fotos erst nach Passworteingabe sehen. Damit soll die Privatsphäre der Kunden geschützt werden, in manchen Fällen aber auch der “Gebrauch unbezahlter Leistungen” verhindert werden.
Welche Möglichkeiten gibt es, die Fotos vor “unberechtigten Blicken” zu schützen?
Passwortsschutz mit “Bordmitteln”
Jede WordPress-Seite (und auch jeder Beitrag) kann einzeln passwortgeschützt werden. Dazu legen Sie die Kundenseite ganz normal über Seiten → Erstellen an, vergeben einen Titel für die Seite und fügen die Fotos wie gewohnt als Foto oder Galerie ein.
Vor der Veröffentlichung der Seite müssen Sie nur noch die Sichtbarkeit von Öffentlich auf Passwortgeschützt verändern. Tragen Sie dort ein kundenspezifisches und nicht so leicht zu erratendes Passwort ein. Die Kundennummer (wie im nebenstehenden Screenshot) ist natürlich nicht geeignet. Nun können Sie die Seite veröffentlichen und den Link und das Passwort dem Kunden mitteilen. Wenn Sie die Seite nicht in der Navigation verankern, wird kein anderer Nutzer der Website darauf aufmerksam, denn Seiten sind anders als Beiträge auch nicht im RSS-Feed zu finden.
Diese einfache Methode hat einen Nachteil, der nicht verschwiegen werden darf: Da die Bilder nicht in der geschützten Datenbank, sondern im ungeschützten Uploads-Verzeichnis auf dem Webserver liegen, kann jeder, der die Bild-URLs der einzelnen Bilder kennt, diese auch abrufen oder herunterladen.
Plugin “Restrict Content”
Manche Seiten-Betreiber haben den Wunsch, einzelne Unterseiten oder Beiträge mit den darin enthaltenen Fotos nur einem engen Kreis zugänglich zu machen, zum Beispiel Abonnenten, Club-Mitgliedern oder Vereins-Mitgliedern. Hierzu müssen diese “berechtigten Betrachter” als registrierte Leser im Benutzerverzeichnis angelegt werden. Nun installieren und aktivieren Sie das Plugin Restrict Content von Pippin Williamson. Nach dem Aktivieren erscheint im Editor unter jedem Beitrag und jeder Seite folgendes Menü:
Setzen Sie den Userlevel für die “Clubartikel” auf Subscriber und vergessen Sie nicht, “Hide from Feed” zu checken, damit die RSS-Leser nicht zu “heimlichen Betrachtern” Ihrer Fotos werden.
Auch diese Methode hat immer noch den Nachteil, dass jeder, der die vollständige URL der Bilder auf den Seiten kennt, die Bilder auch sehen kann. Generell helfen natürlich kryptische Dateinamen für die Bilder, also nicht etwa fortlaufende Nummern, beginnend bei 1.jpg.
Verkauf von digitalen Downloads
Wer seine Bilder auf der Fotowebsite nur mit geringer Auflösung präsentieren, hochauflösende aber erst nach Einmalzahlung herausrücken will, sollte sich mit einschlägigen Plugins beschäftigen:
Plugin Sell Media
Plugin Sell Digital Downloads
Diese Plugins nutzen Paypal für die Zahlungsabwicklung. Beide Plugins sind in der Basisversion auf WordPress.org kostenfrei.
Schutz durch Wasserzeichen
Fotografen, die auch höher auflösende Fotos ungeschützt ins Web stellen wollen, nutzen seit vielen Jahren Wasserzeichen, um dem Missbrauch ihrer Bilder zu unterbinden. Das Aufbringen dieser Wasserzeichen (auch nachträglich) erleichtert ein speziell hierfür geschaffenes Plugin, das einen Test wert sein sollte.
Plugin Watermark WP Image Protect