Blogs werden nicht nur per Browser gelesen, sondern zunehmend per Feedreader. Je “bloggiger” das Thema, desto “Feed-affiner” die Leser. Mein Blog www.blogtrainer.de lesen etwa doppelt so viele “Feed-Leser” wie “Browser-Leser”. Woher ich das weiss? Für die “normalen” Blogbesuche gibt es zahlreiche statistische Auswertungen, die Feedleser ermittle ich über Googles Feedburner.
Was ist Feedburner?
Mit Feedburner leite ich das Feed www.blogtrainer.de/feed meines Blogs auf die Adresse feeds.feedburner.com/blogtrainer um. Dadurch kann ich den Traffic meines Feeds analysieren, das Feed inhaltlich neu aufbereiten (“burn”) und “schöner” formatieren. Ich kann zusätzliche Informationen in das Feed einstreuen, wie Icons für Social Bookmarks oder Adsense-Werbung. Sehr bequem ist es auch, dass ich meinen Lesern ohne Mehraufwand ein E-Mail-Abonnement für neue Blogartikel anbieten kann. Beide Möglichkeiten (das RSS-Abo und ein Formular für das E-Mail-Abo) habe ich ganz oben in der rechten Sidebar angeordnet.
Feedburner für WordPress einrichten: Schritt für Schritt
- Feedburner ist ein Google-Service. Als Blogger benötigen Sie ein Google-Konto, um Feedburner zu nutzen.
- Melden Sie sich bei Ihrem Google-Konto an und rufen Sie http://feedburner.google.com auf.
- Brennen Sie nun Ihr Feed. Geben Sie dazu die Blog- oder Feed-Adresse in das Eingabefeld ein und klciken Sie auf “Weiter”.
- Ihr Blog hat mehrere Feeds. Wählen Sie als Quelle für Feedburner das RSS 2.0-Feed
- Geben Sie dem Feed nun einen Namen. Als Name ist der Blogtitel voreingestellt.
- Wählen Sie eine Feedadresse, unter der das Feed künftig erreichbar sein soll. Diese Adresse hat die Form “http://feeds.feedburner.com/feedname”.
Die nächsten Schritte nehmen Sie in WordPress vor:
- Laden Sie das Feedburner-Plugin herunter und entpacken Sie die Datei auf Ihrem PC.
- Kopieren Sie die Datei FeedBurner_FeedSmith_Plugin.php per FTP direkt in das Verzeichnis wp-content/plugins/ Ihrer WordPress-Installation.
- Aktivieren Sie das Feedburner Plugin
- tragen Sie unter Einstellungen»Feedburner die oben gewählte Feedburner-Adresse ein. Das zweite Feld (Feedburner für Kommentare) kann leer bleiben. Klicken Sie “Save”.
Das “gebrannte” Feed sollte nun funktionieren. Prüfen Sie, ob die Weiterleitung klappt, indem Sie die originale Feedadresse www.ihrblog.de/feed in die Adressleiste eingeben. Sie müssten nun automatisch zur neuen Feedburner-Feedadresse weitergeleitet werden. Je nach Einstellung Ihres Systems ist es möglich, dass Ihr Standard-Feedleser sofort versucht, das neu “gebrannte” Feed zu abonnieren. Jeder Feedleser, der Ihre alte Feedadresse abonniert hat, wird nun automatisch zur neuen weitergeleitet, ohne dass Sie etwas tun müssen.
Alle weiteren Einstellungen nehmen Sie nun wieder in Ihrem Feedburner-Account (nicht in WordPress) vor:
Optimierung Ihres Feeds
Feedburner hat hunderte Optionen zur Veränderung Ihrer Feeds. Viele haben eine optimale Voreinstellung. Manche Voreinstellungen sind jedoch sub-optimal. Ich empfehle folgende wichtige Einstellungen vorzunehmen:
- Lassen Sie die Option “Optimize»BrowserFriendly” unbedingt deaktiviert! Diese Funktion verwirrt potentielle Feedabonnenten eher, als das sie zum Abonnieren animiert.
- Aktivieren Sie “Optimize»SmartFeed”
- Aktivieren Sie “Optimize»FeedFlare”. Hier können Sie Ihr Feed um verschiedene Social-Bookmark-Links und weitere nützliche Anzeigen ergänzen. Ich nutze Option 1 “E-Mail this”, Option 5 “Comments count”, Option 10 “Add to del.icio.us (static)” und weiter unten unter Personal Feedflare “Twit This!”). So können zum Beispiel Leser bereits im Feed erkennen, ob der Blogartikel schon Kommentare enthält.
Publizieren des Feeds
Feedburner bietet weitere Möglichkeiten, neue Artikel Ihres Blogs bekannt zu machen und zu verteilen. Die wichtigste und gern genutzte Funktion ist das E-Mail-Abo.
- Aktivieren Sie “Publicize»Email Subscription”. Hier können Sie konfigurieren, dass Abonnenten einmal täglich zu einer festen Uhrzeit eine E-Mail mit den neuesten Blogartikeln erhalten. Feedburner stellt Ihnen den Code für das Bestellformular zum Einbau in Ihr Blog bereit. E-Mail-Adressen werden von Feedburner im Double-Opt-In-Verfahren geprüft, um Mißbrauch auszuschließen. Sie haben vollen Zugriff auf E-Mail-Adressen der Abonnenten, können diese sogar aus Feedburner exportieren, und werden darüber informiert, wenn Leser das Abo abbestellen.
- Unter “Publicize»Feedcount” erhalten Sie den Code für einen Counter Ihrer Feedleser, z.B. zum Einbau in die Sidebar.
- Nutzbringend ist die Aktivierung der Feedburner-API unter “Publicize»Awareness API”. Damit erlauben Sie Applikationen, Traffic-Daten Ihres Feedburner-Accounts zu analysieren und anzuzeigen. Eine interessante Anwendung dieser API zeigen die “Lesercharts für deutschsprachige Blogs”.
Falls Sie dieses kleine “Feedburner-Tutorial” später verwenden oder gern an andere Interessierte weitergeben möchten, klicken Sie einfach auf die Grafik und speichern Sie die PDF-Datei auf Ihrem PC: