Die holländische Fluggesellschaft KLM startet heute eine Facebook-Kampagne. Sie fordert dabei ihre Facebook-Fans auf, ihr Facebook-Profilbild so zu ändern, dass es einer Delfter Kachel mit eingebettetem Foto des Fans gleicht. Die schönsten “Kacheln” sollen nach Abschluss der Facebook-Kampagne den Rumpf einer echten Boeing 777-200 zieren und mit dieser fortan um die Welt fliegen. Hier bekommt der Name “Kachelmann” eine ganz eigene Dynamik.
Zulässig oder unzulässig?
Für mich stellt sich die Frage, ob diese Kampagne nach den Regeln von Facebook zulässig ist. Die Facebook-Seite von KLM wurde für die Kampagne zwar um eine separate Applikation “Tile Yourself” ergänzt. Die Gestaltung der geänderten Profilbilder wird auf einer externen Microsite vorgenommen. Ziel ist jedoch – und das ist das Problem – dass die Facebook-Profilbilder ausgetauscht werden, um Aufmerksamkeit auf die Kampagne zu lenken und die erhoffte virale Verbreitung anzustoßen.
Schon kurz nach dem Start findet man auf der Pinnwand der KLM-Page zahlreiche Nutzer mit Delfter-Kachel-Profilen. Auch der Foto-Bereich ist voller frischer Delfter Kachelmänner und Kachelfrauen. Ob die Zahl der Fans bereits gestiegen ist, kann ich nicht sagen. Im Moment sind es 176.394.
Gescheiterte SAS-Kampagne
Kürzlich wurde die Skandinavische Fluggesellschaft SAS nach einer ähnlichen Kampagne von Facebook suspendiert. SAS hatte seine Fans aufgefordert, das Profilbild durch vorgegebene Reisezielfotos auszutauschen und weitere passende Fotos hochzuladen. Unter den Teilnehmern wurden Flugtickets verlost:
SAS wertete den Rauswurf und den Verlust von über 10.000 Fans dennoch als Erfolg, weil es neue Besucher auf die Corporate Website brachte. Dieser Erfolg darf bezweifelt werden: Auf Facebook prägen heute vor allem Gruppen und Gemeinschaftsseiten enttäuschter SAS-Kunden das Marken-Image.
Was meinen Sie?
Endet auch die Facebook-Kampagne der KLM mit einem Rauswurf?