Corporate Blog bei Henkel: Welpenschutz für das Persilblog

Ich plädiere für Welpenschutz
Seit 17. April bloggt das Flaggschiff des deutschen Waschpulvers nun auf dem Persilblog. Schon ist es ruhig geworden um das Projekt, das in den ersten Tagen aus vielen Richtungen der Blogosphäre kritisch beäugt wurde. Robert präsentierte Weißes auf weißem Grund, sehr subtil. Roland Kühl-v. Puttkamer kommentierte in seinem Verriss des Waschmittelblogs: “Es gibt nur einen wesentlichen Unterschied zwischen Privatbloggern und ihren Anfängen und einer ”Jahrhundertmarke”. Sie genießt keinen Welpenschutz mehr”¦”.

In der Ruhe liegt die Kraft …
Matthias Schwenk (bwlzweinull) formuliert treffend: “Müssen wir das neue Blog gleich in die Kochwäsche geben, oder würde für den Anfang nicht auch mal ein Schonwaschgang genügen?” Ich persönlich finde es ebenfalls sympathisch, wenn eine große Marke ein Corporate-Blog-Projekt eher mit der Ruhe als mit Hauruck angeht. Selbst dann, wenn das Konzept von einer Direktmarketingagentur (Rapp Collins) stammt, wie Werbeblogger Roland schreibt.

… wer doppelt ruht, der doppelt schafft.
Letzter Zwischentitel gilt in der Blogosphäre nur bedingt. Wer hier die Schlagzahl senkt, verschwindet schnell unbemerkt auf dem Blogfriedhof. Die Arbeit geht also in Düsseldorf jetzt erst richtig los. Ich hoffe für Marion Schwenker und Tobias Feix natürlich, dass das Budget noch nicht verschossen ist. Die Technik läuft, das Design ist aus meiner Sicht ganz angemessen, aber jetzt kommt es drauf an, Bloggen zu lernen.

10 Punkte, die das Persilblog sofort in Angriff nehmen sollte:

  1. Lesen und kommentieren Sie andere Blogs Ihres Themenfeldes (Umwelt?, Nachhaltigkeit?)
  2. Verlinken Sie extern: Das schafft Akzeptanz in der Blogosphäre
  3. Entfernen Sie das “nofollow”-Attribut: Sie wollen Vertrauen schaffen
  4. Legen Sie eine Blogroll an: Welche Blogs lesen Sie?
  5. Lassen Sie Kommentare ohne Registrierung zu: Moderieren Sie aber die Diskussion
  6. Schalten Sie Trackbacks freiVerlinken Sie die Trackbacks: Gegen Trackback-Spam gibt es Spamfilter
  7. Benutzen Sie Tags und Kategorien: Das macht es den Lesern einfacher
  8. Zeigen Sie, dass Sie Feeds haben
  9. Schreiben Sie über Ihre Branche, weniger über Ihre Marke
  10. Zeigen Sie, dass Sie Menschen sind: Autorenprofile, Autorenfotos

Und der wichtigste von 90 weiteren Tipps: Lassen Sie sich nicht von Bloggern aus dem Konzept bringen, die “Jahrhundertmarken” keinen Welpenschutz gewähren wollen. Die haben auch alle mal klein angefangen.

Viel Erfolg!

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